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Strumpffabrik Oskar Zwingenberger
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Nachruf 1:
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt vom 25.03.1903:
Der Chef eines hiesigen, angesehenen Fabrikationshauses, Herr Franz Oskar Zwingenberger, ist gestern Nachmittags im Kreise der Seinen gestorben. Damit hat ein arbeitsreiches Leben seinen Abschluß gefunden, denn Herr Zwingenberger, ein geborener Limbacher, der in seiner Vaterstadt die Strumpfwirkerei erlernte und später in verschiedenen größeren Betrieben Nord- und Süddeutschlands wertvolle Erfahrungen sammelte, hat zu Anfang der Sechziger Jahre in unserer Stadt eine außerordentlich bescheidene Niederlassung begründet und wohl 20 Jahre hindurch seine Fabrikate ausschließlich an ein anderes hiesiges Geschäft abgegeben. Der Betrieb vergrößerte sich fortwährend unter der umsichtigen, fachkundigen Leitung des Verstorbenen, sodaß auch, als sich das Unternehmen auf eigene Füße stellte, ein andauernder erfreulicher Aufschwung verzeichnet werden konnte. Bis in die jüngste Zeit widmete sich der Heimgegangene seinen Berufsgeschäften, und die Art und Weise, wie er sich innerhalb und außerhalb seines Geschäfts zu geben wußte, sichert ihm ein bleibendes Andenken in den Kreisen derer, die ihn kannten.
Nachruf 2:
Der Totalabbruch des Fabrikensembles der späteren "Turmalin"-Strumpffabrik, zuletzt als Kobinatsbetrieb des VEB Strumpfkombinat Esda Thalheim (Esda: Erzgebirgische Strümpfe für Damen) nur noch für die Aufmachung und Verpackung von Fertigwaren genutzt, ist längst beschlossene Sache und wird aller Vorraussicht in den nächsten Monaten beginnen. Es entsteht eine innerstädtische Brachfläche mit multiplen Nutzungmöglichkeiten entsprechend der planungsrechtlichen Möglichkeiten.
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